Übrigens: Bei einigen Banken wird das smart-TAN-Verfahren auch chip-TAN-Verfahren genannt, da die TAN mit Hilfe des Chips auf der Bankkarte errechnet wird.
Das bisher oft genutzte Papier-TAN-Verfahren, bei dem die TAN als Papierliste per Post von der Bank zugesandt wurden, ist gemäß einer neuen Europäischen Zahlungsdienstrichtlinie nur noch bis zum 14.09.2019 möglich (weitere Infos u. a. hier: https://www.focus.de/finanzen/banken/itan-verfahren-spaetestens-im-september-2019-ist-schluss_id_10125946.html).
Die Unterschrift kann auch mittels einer von der Bank übergebenen Chipkarte geleistet werden. Hierzu benötigt der Zahlende einen von der Bank ausgehändigten Chipkartenleser, der am PC angeschlossen werden muss. Darüber hinaus muss eine spezielle Software auf dem PC installiert werden, die mit dem Chipkartenleser abgestimmt ist.
Nachdem die Überweisung am PC eingegeben wurde, wird die Chipkarte in den Kartenleser eingeführt. Nach Eingabe einer PIN kann der auf der Chipkarte hinterlegte Signierschlüssel die Überweisung unterschreiben (digitale Unterschrift). Anschließend werden die Daten verschlüsselt und zum Server der Bank übertragen. Bei der Bank werden sie decodiert. Ist die Signierung korrekt, wird die Überweisung ausgeführt.
Weitere Infos zum HBCI-Verfahren finden Sie zum Beispiel unter http://www.wikibanking.net/onlinebanking/verfahren/hbci/.
Neben dem Online-Banking mit PIN/TAN kann die Überweisung auch mittels Telefonbanking durchgeführt werden. Über ein Call-Center mit menschlichen Arbeitnehmern oder über einen Sprachcomputer der Bank werden die Überweisungsdaten mündlich übertragen und mittels einer TAN abgeschlossen.
Ein Hinweis zu Fehlern in Überweisungen
Achten Sie immer auf die Korrektheit aller Angaben, denn ein Zahlendreher bei einer Nummer ist schnell passiert oder ein Komma beim Betrag falsch gesetzt.
Bis November 2009 mussten Banken die Kontonummern und Empfängernamen miteinander abgleichen, jedoch ist seit November 2009 eine EU-Richtlinie in Kraft, die Geldhäuser von dieser Pflicht entbindet. Das soll den Zahlungsverkehr beschleunigen, hat aber den Nachteil, dass der Kunde für seine Fehler haftet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter https://www.n-tv.de/ratgeber/Rueckholservice-hat-Tuecken-article7377981.html.
SEPA bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. Insgesamt sind 34 Mitgliedsstaaten im SEPA-Verbund. Dazu zählen alle Länder der Europäischen Union (z. B.: Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark usw.), die Länder der Europäischen Freihandelsassoziation (z. B. Norwegen, Liechtenstein) sowie Monaco und San Marino.
Mit SEPA wird ein Projekt bezeichnet, welches den europäischen Zahlungsraum im Bereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs vereinheitlichen möchte (z. B. durch einheitliche Standards im Datentransfer).
Ziel der einheitlichen Standards ist eine Beschleunigung der Überweisungen. Das Geld soll am nächsten Werktag auf dem Zielkonto sein. Auch sollen durch einen Normung der Belege und Datenübertragungen die Kosten für die Banken und die Verbraucher sinken.
Die internationale Bankkontonummer wird als IBAN bezeichnet. Auch im SEPA wird die IBAN verwendet. Die IBAN hat folgende Struktur:
Insgesamt kann die IBAN also 34 Stellen umfassen. In vielen Ländern, wie schon ausgeführt auch Deutschland, ist die IBAN kürzer.
Die zweistellige Prüfziffer wird mit Hilfe eines komplizierten Algorithmus (Modulo 97 Verfahren) berechnet. Die Prüfziffer soll sicherstellen, dass sich Tippfehler in der Kontenidentifikation leicht erkennen lassen und eine weitere Verarbeitung in der EDV ausgeschlossen werden kann.
Hinweis: weitere Informationen zur Berechnung der Prüfziffer findet man zum Beispiel unter https://www.sparkonto.org/manuelles-berechnen-der-iban-pruefziffer-sepa/.
Der BIC ist eine Bankleitzahl, die zusätzlich auf dem Überweisungsformular angegeben wird. Da in Deutschland in der IBAN schon eine Bankleitzahl enthalten ist, entfällt seit dem 01.02.2016 die Pflicht zur Angabe des BIC, wenn der Zahlungspflichtige und der Zahlungsempfänger in Deutschland ansässig sind.
Die BIC hat grundsätzlich folgenden Aufbau:
Achtung: Die IBAN unterliegt in der Ländercodierung nicht der ISO 3166-1, so dass es zwischen der Ländercodierung BIC und Ländercodierung IBAN bei einigen Ländern Unterschiede geben kann. Mehr Informationen finden Interessierte unter https://de.wikipedia.org/wiki/ISO_9362
Viel Erfolg beim Üben.