Substantive (und Substantivierungen) sind artikelfähig und deklinierbar. Man prüft also, ob das zu bestimmende Wort einen Artikel haben kann. Dabei kann man die Sätze nach Bedarf erweitern, damit die Verwendung des Artikels sinnvoll wird:
Wichtig ist es, das Wort zu erkennen, zu dem der Artikel gehört, wenn zum Beispiel Attribute zwischen dem Artikel und dem Substantiv stehen. Die Attribute kann man weglassen, ohne dass sich der Sinn des Satzes ändert:
Einige Adjektive (siehe http://www.lernnetz24.de/regeln/0490.html ) können seit den Rechtschreibreformen 2004 und 2006 in Verbindung mit Präpositionen klein- oder großgeschrieben werden, obwohl sie in den entsprechenden Verbindungen nicht artikelfähig und damit streng genommen keine Substantive sind.
Die mögliche Klein- oder Großschreibung führt in diesen Fällen zu einem Widerspruch (siehe Wikipedia: kognitive Dissonanz), der sich aber dadurch auflösen lässt, dass man in solchen Fällen konsequent kleinschreibt, was erlaubt, wenn auch vom Duden nicht empfohlen ist.
Adjektive können dekliniert und gesteigert werden und als Attribut vor einem Substantiv stehen. Adverbien hingegen können weder dekliniert werden noch als Attribut vor einem Substantiv stehen. Sie werden auch nicht gesteigert (bis auf wenige Ausnahmen):
Von manchen Verben (z. B. gehen, fahren, hören, sehen, lehren, lernen) kann ein weiterer Infinitiv abhängen:
Besonders bei lernen gibt es immer wieder Probleme, da die Infinitive der Verben auch substantiviert werden können:
Man könnte die Großschreibung von Peter lernt [das] Lesen. damit begründen, dass der Artikel möglich ist, auch wenn er nicht verwendet wird. In der Regel schreibt man in solchen Fällen nur groß, wenn der Artikel tatsächlich verwendet wird und damit erkennbar ist, dass es sich nicht um den Infinitiv des Verbs handelt.