In den Übungen mit jeweils 10 Verben sind die fehlenden 60 Konjugationsformen zu ergänzen.
Das Präteritum gehört wie auch das Präsens zu den einfachen Zeitformen, das heißt, dass das Verb ohne weitere Hilfsverben konjugiert wird und damit die Form am Verb erkennbar ist.
Bei der Konjugation unterscheidet man nach schwachen, starken und unregelmäßigen Verben, die jeweils nach unterschiedlichen Mustern konjugiert werden.
Das Konjugationsmuster eines schwachen Verbs (machen) sieht wie folgt aus:
Singular | Plural | |
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1. Person | ich mach-t-e | wir mach-t-en |
2. Person | du mach-t-est | ihr mach-t-et |
3. Person | er/sie/es mach-t-e | sie mach-t-en |
Das Suffix t kennzeichnet das Präteritum, die Personalendungen kennzeichnen die jeweilige Person.
Man könnte sagen, dass das Konjugationsmuster folgendes ist: Verbstamm + Suffix des Präteritums + Personalendung, das trifft aber leider für starke und unregelmäßige Verben nicht zu.
So sieht das Konjugationsmuster eines starken Verbs wie zum Beispiel gehen wie folgt aus:
Singular | Plural | |
---|---|---|
1. Person | ich ging | wir gingen |
2. Person | du gingst | ihr gingt |
3. Person | er/sie/es ging | sie gingen |
An den Beispielen ist erkennbar, das der Ausgangspunkt der Konjugation nicht der Verbstamm im Infinitiv ist, dass es kein Suffix zur Kennzeichnung des Präteritums gibt und dass die 1. und 3. Person Singular formgleich sind, aber keine Personalendung haben.
Sehen wir uns noch ein Beispiel für ein unregelmäßiges Verb wie kennen an:
Singular | Plural | |
---|---|---|
1. Person | ich kannte | wir kannten |
2. Person | du kanntest | ihr kanntet |
3. Person | er/sie/es kannte | sie kannten |
Auch hier ist der Ausgangspunkt der Konjugation nicht der Verbstamm im Infinitiv, aber es gibt wie bei den schwachen Verben das Suffix t und die Personalendungen.
Deshalb ist es beim Erlernen der Konjugation besser, von den so genannten Leitformen (auch Stammformen) des Verbs auszugehen.
Die drei Leitformen sind: der Infinitiv (Präsens), die 1. Person Singular Präteritum und das Partizip II (Perfekt). Man sollte sie für jedes Verb, das man lernt, gleich mitlernen.
Die Leitformen für die bisherigen Beispiele sind:
Mit Hilfe der Leitformen kann man alle Zeitformen bilden, falls man das Bildungsmuster und die Personalendungen kennt.
Unter Verwendung der zweiten Leitform (2. LF) des Verbs (also der 1. Person Singular Präteritum) sieht das Konjugationsmuster für alle Verben im Präteritum so aus:
Singular | Plural | |
---|---|---|
1. Person | 2. LF | 2. LF + [e]n |
2. Person | 2. LF + [e]st | 2. LF + [e]t |
3. Person | 2. LF | 2. LF + [e]n |
Geht man beim Konjugationsmuster von der 2. Leitform aus, so betrifft der e-Einschub nur die starken Verben, denn die 2. Leitform schwacher und unregelmäßiger Verben endet immer auf -te, wobei notwendige e-Einschübe bei d und t im Stammauslaut schon vorliegen:
Man muss sich also merken, dass zur 2. Leitform starker Verben in der 1. und 3. Person Plural immer die Endung -en gehört. Und bei der 2. Person Singular und Plural ist ein e-Einschub notwendig, wenn die 2. Leitform auf d oder t oder einen s-Laut endet:
Wie im Präsens so tritt auch im Präteritum bei der Konjugation der trennbare Verbzusatz hinter die konjugierte Verbform:
Singular | Plural | |
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1. Person | ich kaufte ein | wir kauften ein |
2. Person | du kauftest ein | ihr kauftet ein |
3. Person | er/sie/es kaufte ein | sie kauften ein |
Im Deutschen gibt es sechs Modalverben: müssen, sollen, wollen, können, dürfen, mögen.
Bei allen Modalverben bis auf sollen und wollen verändert sich im Singular der Stammvokal.
müssen | sollen | wollen | können | dürfen | mögen | ||
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1. P. Sg. | musste | sollte | wollte | konnte | durfte | mochte | |
2. P. Sg. | musstest | solltest | wolltest | konntest | durftest | mochtest | |
3. P. Sg. | musste | sollte | wollte | konnte | durfte | mochte | |
1. P. Pl. | mussten | sollten | wollten | konnten | durften | mochten | |
2. P. Pl. | musstet | solltet | wolltet | konntet | durftet | mochtet | |
3. P. Pl. | mussten | sollten | wollten | konnten | durften | mochten |
In den formalen Übungen zur Konjugation kommen die Modalverben nicht vor, dafür in den Einsetzübungen.