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Hinweise zu den Übungen
Die Objekte
In den Übungen werden jeweils zehn Sätze vorgegeben, in denen farbig hervorgehobene Objekte per Klick zu bestimmen oder nach Vorgabe zu markieren sind.
Beim Bearbeiten der Übungen kann man zwischen zwei Schwierigkeitsgraden wählen.
Die erste Variante (farbig hervorgehobene Objekte per Klick bestimmen) ist dabei etwas einfacher, denn das zu bestimmende Objekt ist vollständig markiert und man muss "nur" entscheiden, welcher Art das Objekt ist.
Die zweite Variante (Markiere im Satz das Akkusativobjekt usw.!) ist etwas schwieriger, da man das Objekt selbst erkennen und alle seine Bestandteile markieren muss, denn Objekte können ja bekanntlich aus mehreren Wörtern, also aus Wortgruppen bestehen.
Die Art des Objekts sich mit Hilfe bestimmter Fragewörter bestimmen. Diese Fragewörter muss man lernen.
Genitivobjekt
Dativobjekt
Akkusativobjekt
Präpositionalobjekt
*Bezeichnet das Objekt etwas Unbelebtes, so wird bei Präpositionalobjekten das Fragewort nach dem Muster wo(r) + Präposition gebildet (das r wird eingefügt, wenn die Präposition mit einem Vokal beginnt, anderenfalls entfällt es). Für das Beispiel also wor + über = worüber.
Wie man an den Beispielen sieht, können Objekte aus einem Wort oder aus mehreren Wörtern bestehen. Ist man sich unsicher, was alles zum Objekt gehört, kann man das Objekt durch ein Pronomen ersetzen oder die Umstellprobe durchführen:
Genitivobjekt
Dativobjekt
Akkusativobjekt
Präpositionalobjekt
*Bezeichnet das Objekt etwas Unbelebtes, so wird bei Präpositionalobjekten die pronominale Ersetzung nach dem Muster da(r) + Präposition gebildet (das r wird eingefügt, wenn die Präposition mit einem Vokal beginnt, anderenfalls entfällt es). Für das Beispiel also dar + über = darüber. Dabei ist darüber ein Adverb, und zwar ein Pronominaladverb, da es für das Präpositionalobjekt steht.
Reflexive (= rückbezügliche, sich auf das Subjekt zurückbeziehende) Verben können echt oder unecht reflexiv sein.
Echte reflexive Verben können nur mit dem Reflexivpronomen zusammen verwendet werden. Das Reflexivpronomen bildet mit dem Verb eine Einheit, gehört also zum Prädikat und entspricht der Person und dem Numerus dem Prädikat:
Die Reflexivpronomen bei echten reflexiven Verben sind also keine Objekte.
Unechte reflexive Verben können hingegen reflexiv und nichtreflexiv gebraucht werden. Das Reflexivpronomen gilt bei ihnen als Objekt:
Um festzustellen, ob ein Reflexivpronomen als Objekt zu bestimmen ist, muss man also prüfen, ob es sich um ein echtes oder ein unechtes reflexives Verb handelt. Bei einem unechten reflexiven Verb kann man das Reflexivpronomen durch andere Pronomen/Wörter ersetzen.
Manchmal ist es schwierig, die Art des Objekts zu erkennen, wenn das Objekt aus einem Substantiv ohne Artikel und/oder Adjektiv besteht. Denn die Kasusformen der Substantive unterscheiden sich zum großen Teil nicht voneinander. Hier ein paar Beispiele:
Maskulinum Singular | Femininum Singular | Neutrum Singular | Plural | |
---|---|---|---|---|
Nominativ | Mann | Frau | Kind | Männer / Frauen / Kinder |
Genitiv | Mannes | Frau | Kindes | Männer / Frauen / Kinder |
Dativ | Mann | Frau | Kind | Männern / Frauen / Kindern |
Akkusativ | Mann | Frau | Kind | Männer / Frauen / Kinder |
Noch weniger unterschiedliche Formen gibt es bei Wörtern des Typs Auto (nur Auto und Autos) und bei Substantiven, die schwach dekliniert werden wie Mensch (alle Kasusformen außer Nominativ Singular sind Menschen).
Sollte man die Art des Objektes nicht erkennen, so kann versuchen, das Objekt zu verändern (Singular statt Plural) oder es durch ein anderes Wort (Maskulinum statt Femininum usw., am besten gleich mit Artikel) oder ein Pronomen zu ersetzen, bei dem der Kasus eindeutig bestimmbar ist:
Wenn in Übungen die zu bestimmenden Objekte nicht markiert sind, sondern bestimmt werden müssen, kann sich die Frage stellen, was alles zum Objekt gehört bzw. ob ein bestimmtes Satzglied überhaupt ein Objekt ist.
Beispiele
Wir verkauften das Haus meines Großvaters.
Die Wortgruppe meines Großvaters steht zwar im Genitiv, ist aber kein Genitivobjekt, sondern als nachgestelltes Genitivattribut zu das Haus Teil des Akkusativobjekts das Haus meines Großvaters. Die korrekte Umstellprobe ist:
Eines Tages bekam ich Post vom Finanzamt.
Die Wortgruppe eines Tages steht zwar im Genitiv, ist aber kein Genitivobjekt, denn die Frage Wessen bekam ich Post? ist nicht möglich. Bei eines Tages als Satzglied handelt es sich um eine Adverbialbestimmung:
Peter spricht mit seinen Freunden. Aber: Anna spricht mit fester Stimme.
Die Wortgruppe mit seinen Freunden ist ein Präpositionalobjekt (Mit wem spricht Peter?), aber mit fester Stimme ist zwar eine Präpositionalphrase (= Wortgruppe mit Präposition), aber kein Präpositionalobjekt. Die Frage Mit wem/womit spricht Anna? ist für die Antwort mit fester Stimme falsch, denn bei mit fester Stimme als Satzglied handelt es sich um eine Adverbialbestimmung:
Zusammenfassung: Nicht alles, was nach einem Objekt aussieht, ist ein Objekt. Objekte muss man mit den entsprechenden Fragen erfragen können. Geht das nicht, so handelt es sich sicherlich nicht um Objekte.
Akkusativobjekte erfragt man mit der Frage: Wen oder was?
Wie man an den Beispielen sieht, kann das Akkusativobjekt aus einem Wort bestehen oder aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sein. Ist man sich unsicher, was alles zum Objekt gehört, kann man das Objekt durch ein Pronomen ersetzen oder die Umstellprobe durchführen:
Dativobjekte erfragt man mit der Frage: Wem?
Wie man an den Beispielen sieht, kann auch das Akkusativobjekt aus einem Wort oder mehreren Wörtern bestehen. Ist man sich unsicher, was alles zum Objekt gehört, kann man das Dativobjekt ebenfalls durch ein Pronomen ersetzen oder die Umstellprobe durchführen:
Genitivobjekte erfragt man mit der Frage: Wessen?
Wie man an den Beispielen sieht, kann auch das Genitivobjekt aus einem Wort oder mehreren Wörtern bestehen. Ist man sich unsicher, was alles zum Objekt gehört, kann man das Genitivobjekt ebenfalls durch ein Pronomen (im Singular: meiner, deiner, seiner/ihrer, im Plural: unser, euer, ihrer) ersetzen oder die Umstellprobe durchführen:
Hinweis: Während Dativ- und Akkusativobjekte in der Sprache häufig vorkommen, sind Genitivobjekte, besonders in der gesprochenen Sprache, eher selten. Das liegt daran, dass nur relativ wenige Verben ein Genitivobjekt verlangen und dass diese Verben eher zur gehobenen Sprache gehören bzw. nur selten verwendet werden. Viel häufiger und praktisch überall trifft man in der Sprache auf den Genitiv als Kasus der Genitivattribute (das Haus meines Vaters/meiner Mutter/meiner Eltern usw.) und bei vielen präpositionalen Fügungen (abseits des Weges/der Straße/der Straßen), aber das sind keine Objekte. Diese Fälle sind für die Übungen hier irrelevant.
Bei den Fragen nach Präpositionalobjekten gehören die Präpositionen zu den Fragen und zu den Pronomen. Man unterscheidet dabei, ob die entsprechenden Objekte etwas Belebtes (Personen) oder etwas Unbelebtes bezeichnen:
Die Beispiele zeigen: Bezeichnet das Objekt etwas Unbelebtes, so wird bei Präpositionalobjekten das Fragewort nach dem Muster wo(r) + Präposition gebildet. Die pronominale Ersetzung wird nach dem Muster da(r) + Präposition gebildet.
Wie die anderen Objekte kann man auch die Präpositionalobjekte als Satzglieder im Satz umstellen: