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Hinweise zu den Übungen
In den Übungen zur Deklination sind jeweils 10 Substantive zu deklinieren, insgesamt also je 80 bestimmte Artikel und Substantivformen. Bei der Kontrolle werden Hinweise zur Fehlerart gegeben: Fehler beim Artikel, bei der Deklinationsendung des Substantivs oder bei der Wortform (möglicherweise Tippfehler).
Die Übungen dürften Muttersprachlern recht einfach erscheinen, die Zielgruppe sind eher Nichtmuttersprachler, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Sobald man sicher im Gebrauch aller Formen ist, kann und sollte man sich anderen Übungen zuwenden.
Zur Erinnerung
Substantive gehören zu den flektierbaren (= veränderbaren) Wortarten, es gibt also unterschiedliche Formen ein und desselben Wortes, zum Beispiel der Mann, des Mannes, die Männer; die Frau, die Frauen, der Frauen.
Man erkennt Substantive an den Merkmalen Genus (grammatisches Geschlecht), Numerus (Singular/Plural) und Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ). Die Kasusänderung nennt man Deklination. Des Weiteren sind Substantive attributfähig, wobei sich das vorangestellte Attribut entsprechend dem Genus, Numerus und Kasus ändert, und Substantive können durch die entsprechenden Personalpronomen (er, sie, es usw.) ersetzt werden.
Bei Substantiven unterscheidet man nach Konkreta und Abstrakta. Konkreta (Singular: das Konkretum) bezeichnen etwas Gegenständliches, weshalb man sie auch Gegenstandswörter nennt, zum Beispiel der Mensch, der Mann, die Frau, das Kind, das Haus, das Brot, der Wein. Abstrakta (Singular: das Abstraktum) bezeichnen etwas Nichtgegenständliches, etwas Gedachtes, etwas Abstrahiertes, weshalb man sie auch Begriffswörter nennt, zum Beispiel der Geist, die Vernunft, der Schlag, das Leben, die Freiheit, der Frieden, die Liebe, die Freundschaft, die Grammatik, das Jahr.
Substantive werden in Sätzen in unterschiedlichen Kasus (=Fällen) verwendet (Singular: der Kasus, gesprochen mit kurzem u, Plural: die Kasus, gesprochen mit langem u). Die Formveränderungen im Zusammenhang mit den Kasus nennt man Deklination. Man unterscheidet im Singular und Plural folgende Kasus:
Singular | Plural | |||
---|---|---|---|---|
Maskulinum | Femininum | Neutrum | alle Genera | |
Nominativ | der Mann | die Frau | das Kind | die Männer/Frauen/Kinder |
Genitiv | des Mann[e]s | der Frau | des Kind[e]s | der Männer/Frauen/Kinder |
Dativ | dem Mann | der Frau | dem Kind | den Männern/Frauen/Kindern |
Akkusativ | den Mann | die Frau | das Kind | die Männer/Frauen/Kinder |
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Prinz | die Prinzen |
Genitiv | des Prinzen | der Prinzen |
Dativ | dem Prinzen | den Prinzen |
Akkusativ | den Prinzen | die Prinzen |
Anhand der beiden Übersichten lässt sich Folgendes ableiten:
Hinweis zu Punkt 2: Bei Maskulina und Neutra, die auf -is, -nis, -as, -os, -us enden, verdoppelt sich im Genitiv Singular das -s am Wortende:
Hinweis zu Punkt 5: Maskulina, die auf -and, -ant, -(i)ent, -ist enden, gehören zur n-Deklination:
Um ein Substantiv deklinieren zu können, muss man neben den 16 Deklinationsformen der bestimmten Artikel Folgendes lernen:
Im Zweifelsfall schaut man im Wörterbuch nach. Hier ein paar Beispiele:
Die Informationen zu den Worteinträgen beinhalten:
An dieser Stelle folgen noch Ausführungen zu den Genitivendungen. Für Muttersprachler wird vieles davon selbstverständlich sein, vielleicht sind die Informationen aber nicht nur für Nichtmuttersprachler hilfreich.
Für alle Substantive, die weiter unten nicht aufgeführt werden, gilt, dass das -e in -[e]s optional ist.
immer bei Substantiven auf -s, ss, -ß, -x, -z:
wenn möglich bei vorangestelltem Genitivattribut:
vorwiegend bei Substantiven auf -sch, -tsch, -st:
häufig (wenn möglich) zur Vermeidung von Konsonantenhäufungen:
häufig bei einsilbigen Substantiven und bei endbetonten Substantiven:
immer bei Substantiven, die auf eine unbetonte Silbe enden, insbesondere Substantive auf -chen, -e, -el, -en, -er, -le, -ler, -lein, -ling, -ner, -sel, -tel:
meist bei Substantiven auf Vokal (Monophthong oder Diphthong) oder Vokal + h:
immer bei Substantivierungen von Farbadjektiven:
Das -e ist zur Kennzeichnung des Dativs der Gegenwartssprache nicht mehr erforderlich. Jedoch ist es in vielen Fällen möglich, ein Dativ-e aus rhythmischen oder stilistischen Gründen zu verwenden. Des Weiteren hat sich das Dativ-e in vielen formelhaften Wendungen erhalten.
Da das Dativ-e bei der Deklination optional ist, wird es nicht geübt.
Das Folgende ist für besonders an Grammatik Interessierte gedacht.
Die Endung -e steht nicht
In allen anderen Fällen ist die Endung -e im Dativ möglich.