Im Rahmen dieser Übungsaufgabe sollen Abschlussbuchungen für Aufwands- und Ertragskonten und der Abschluss des Gewinn- und Verlustkontos GuV geübt werden.
Eine Aufgabe sieht zum Beispiel so aus:
Der Geschäftsfall
Im Soll befindet sich im Konto Zinserträge ein Abschlusssaldo von 3.500,00 €. Buchen Sie bitte!
Soll | Haben | Soll | Haben |
3.500 € | 3.500 € |
Bei den Übungen geht es vorrangig um die Zuordnung der Konten. Da immer nur ein Betrag pro Aufgabe gegeben ist, entfällt der Eintrag des Betrags in Soll und Haben.
Die Abschlussbuchungen der Aufwendungen und Erträge dienen der Ermittlung des unternehmerischen Erfolgs, denn durch die Gegenüberstellung aller Aufwendungen und Erträge lässt sich feststellen, ob ein Gewinn oder ein Verlust vorliegt. Das geschieht mit Hilfe des Kontos GuV = Gewinn und Verlust.
Zur Gewinn- und Verlustermittlung werden die Beträge der jeweiligen Aufwands- und Ertragskonten in das GuV-Konto übertragen. Die Grundlage dafür bildet der jeweils entsprechende Abschlussbuchungssatz.
Für Aufwands- und Ertragskonten gibt es nur Abschlussbuchungen, da sie im Gegensatz zu den Bestandskonten keine Anfangsbestände haben.
Aufwandskonto
Der Abschlusssaldo im Konto Zinsaufwand im Haben beträgt 2000 €, das heißt, dass im Laufe des Geschäftsjahres 2000 € an Zinsaufwendungen (zum Beispiel für ein Kredit) aufgelaufen sind.
Soll | Zinsaufwand | Haben | |
Bank | 2.000 € | GuV | 2.000 € |
Der Abschlusssaldo aus dem Konto Zinsaufwand im Haben wird auf das Konto GuV im Soll übertragen:
Soll | GuV | Haben | |
Zinsaufwand | 2.000 € |
Der Eintragung in die Konten liegt für das Beispiel folgender Buchungssatz zugrunde:
Soll | Haben | Soll | Haben |
GuV | Zinsaufwand | 2.000 € | 2.000 € |
Aus dem Beispiel lässt sich für Abschlussbuchungssätze für die Aufwandskonten grundsätzlich folgende Systematik ableiten:
Soll | Haben |
GuV | Aufwandskonten |
Ertragskonto
Der Abschlusssaldo im Konto Mieterträge im Haben beträgt 4000 €, d. h. das Unternehmen erwirtschaftete z. B. Mieteinnahmen aus der Vermietung von nicht benötigten Büroräumen.
Soll | Mieterträge | Haben | |
GuV | 4.000 € | Bank | 4.000 € |
Der Abschlusssaldo aus dem Konto Mieterträge im Soll wird auf das Konto GuV im Haben übertragen:
Soll | GuV | Haben | |
Mieterträge | 4.000 € |
Der Eintragung in die Konten liegt für das Beispiel folgender Buchungssatz zugrunde:
Soll | Haben | Soll | Haben |
Mieterträge | GuV | 4.000 € | 4.000 € |
Aus dem Beispiel lässt sich für Abschlussbuchungssätze für die Erfolgskonten grundsätzlich folgende Systematik ableiten:
Soll | Haben |
Ertragskonten | GuV |
Das Abschlusskonto GuV stellt die Aufwendungen den Erträgen gegenüber. Für die beiden oben gezeigten Beispiele sieht das Konto so aus:
Soll | GuV | Haben | |
Zinsaufwand | 2.000,00 € | Mieterträge | 4.000,00 € |
Gewinn | 2.000,00 € | ||
4.000,00 € | 4.000,00 € |
Aus dem GuV ist ersichtlich, dass die Erträge über den Aufwendungen liegen, d. h. es liegt ein Gewinn vor. Dieser Gewinn wird als Mehrung auf das passive Bestandskonto Eigenkapital übertragen.
Eigenkapital
Soll | Eigenkapital | Haben | |
EBK | 10.000 € | ||
GuV | 2.000 € |
zugehöriger Buchungssatz
Soll | Haben | Soll | Haben |
GuV | Eigenkapital | 2.000 € | 2.000 € |
Gibt es mehr Aufwendungen als Erträge, so liegt ein Verlust vor, welcher dann im GuV auf der Habenseite verbucht wird. Im passiven Bestandskonto erscheint der Verlust als Minderung im Soll. Der Vollständigkeit halber ein Beispiel, für das wir annehmen, dass der Zinsaufwand bei 4.000,00 € liegt und die Mieterträge bei 2.000,00 € liegen, was einen Verlust bedeuten würde:
Soll | GuV | Haben | |
Zinsaufwand | 4.000,00 € | Mieterträge | 2.000,00 € |
Verlust | 2.000,00 € | ||
4.000,00 € | 4.000,00 € |
Eigenkapital
Soll | Eigenkapital | Haben | |
GuV | 2.000 € | EBK | 10.000 € |
zugehöriger Buchungssatz
Soll | Haben | Soll | Haben |
Eigenkapital | GuV | 2.000 € | 2.000 € |
Viel Erfolg beim Üben.